W&H Cup 2017
Auch im Jahr 2017 waren 24 leistungsstarke U13 Mannschaften wieder dabei, um die rund 1000 Zuschauer zu begeistern. Und die Spieler des Niederländischen Erstligisten FC Twente Enschede sorgten bei ihrer Premiere in Lengerich für internationalen Flair und waren mit ihrer erfrischenden Spielkultur eine echte Bereicherung. Dabei blieb das B-Team von Twente in allen sieben Turnierspielen in der regulären Spielzeit ungeschlagen, zog aber in drei Finalspielen im Neunmeterschießen den Kürzeren. Im Spiel um Platz sieben kassierte Enschede gegen Vorjahressieger Hannover 96 im Neunmeter-Schießen eine unglückliche 4:5-Niederlage.
Die Stützpunkte der Fußballkreise Tecklenburg und Ahaus/Coesfeld fungierten als Fusions-Team und sorgten mit dem sechsten Platz im 24er Feld für die größte Überraschung des Tages. Die beste Leistung zeigten sie nach dem 12:0-Auftaktsieg in der Gruppenphase gegen SW Lienen mit einem glanzvollen 3:1 Erfolg über den Zweitliga-Nachwuchs DSC Arminia Bielefeld und waren damit schon vorzeitig für das Achtelfinale qualifiziert. Nach dem 5:4-Sieg im Neunmeterschießen gegen den MSV Duisburg unterlag das Fusions-Team im Viertelfinale gegen den VfL Bochum mit 1:2.
In der Platzierungsrunde kämfpte sich die Auswahl mit einem 2:0-Sieg gegen Twente Enschede ins Turnier zurück und qualifizierte sich damit für das Spiel um Rang fünf. In diesem kleinen Finale musste die Auswahl dem hohen Tempo gegen den FC St. Pauli mit einer 0:4-Niederlage Tribut zollen.
Nach der Torflut in der Gruppenphase waren die K.O.-Spiele vor Spannung nicht zu überbieten. Zwei Viertel- und zwei Halbfinals wurden im Neunmeter-Schießen entschieden. So war in dem ausgewogenen Teilnehmerfeld auch viel Glück im Spiel. In der Vorschlussrunde war der VfL Bochum gegen Dynamo Berlin nach einem 7:0-Sieg in der Gruppenphase klarer Favorit. Die Hauptstädter egalisierten den 1:2-Rückstand im Halbfinale mit der Schlusssirene und erzwangen damit noch ein Neunmeterschießen, in dem sie sich mit 4:3 durchsetzten. Im zweiten Semifinale feierte Tennis Borussia Berlin einen glücklichen 3:2-Sieg gegen Fortuna Düsseldorf.
Damit war das Berliner Derby-Endspiel perfekt. Und es war ein einzigartiges Finale, das von der Taktik geprägt war. Dabei zeigte Tennis Borussia gegen Dynamo eine taktisch reife Meisterleistung und eine beeindruckende Ballsicherheit. Gegen die Cleverness der Borussen fanden die Dynamo Jungs kein Gegenmittel und musste in eine 1:4-Niederlage einwilligen.
Damit sicherte sich Tennis Borussia Berlin die begehrten W&H-Trophäe. W&H-Geschäftsführer Dr. Jürgen Vutz lobte die Qualität der Spieler „Wir haben hier tollen Nachwuchsfußball gesehen und vor allem faire Spiele“, meinte er. Auch Lengerichs Bürgermeister Wilhelm Möhrke war begeistert. „Dass wir hier in Lengerich im Finale ein Berliner Stadtderby zu sehen bekommen, ist ein besonderes Ereignis. Damit hat sich die längste Anreise unserer Gäste aus der Bundeshauptstadt gelohnt“, sagt er in seiner Abschlussrede.